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Als europäische Fachkraft nach Deutschland kommen: Eine Checkliste und Informationen
Deutschland zählt zu den beliebtesten Zielen für Fachkräfte innerhalb Europas. Mit einer stabilen Wirtschaft, gut ausgebautem Sozialsystem und vielfältigen Karrierechancen bietet das Land attraktive Perspektiven für qualifizierte Arbeitskräfte. Die Freizügigkeit innerhalb der EU erleichtert den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erheblich. Dennoch gibt es einige wichtige Punkte, die vor der Ausreise und bei der Ankunft beachtet werden sollten.
Die beruflichen Qualifikationen prüfen lassen
Vor der Arbeitsaufnahme lohnt sich ein Blick auf die Anerkennung beruflicher Abschlüsse. In vielen Fällen sind Qualifikationen automatisch anerkannt, insbesondere wenn es sich nicht um einen reglementierten Beruf handelt. Bei Berufen wie Ärztin/Arzt, Pflegekraft, Ingenieurin oder Lehrerin gelten jedoch spezielle Vorgaben. Es gibt Portale im Internet, mit denen schnell und leicht geprüft werden kann, ob der eigene Job anerkannt wird und welche Qualifikation wie in Deutschland genutzt werden kann.
Die Jobsuche in Deutschland
Nach erfolgreicher Anerkennung geht es an die Suche nach passenden Stellenangeboten. Jobportale wie die der Bundesagentur für Arbeit, EURES oder auch private Plattformen wie StepStone, Indeed oder Monster bieten zahlreiche Möglichkeiten. Gute Chancen bestehen insbesondere in Branchen wie Pflege, IT, Handwerk, Maschinenbau und Logistik. Ein tabellarischer Lebenslauf im deutschen Stil sowie ein aussagekräftiges Anschreiben erhöhen die Erfolgsaussichten.
Ein Bankkonto in Deutschland eröffnen
Ein deutsches Bankkonto ist nicht nur praktisch für Gehaltszahlungen, sondern wird auch häufig bei der Wohnungssuche oder beim Abschluss von Verträgen verlangt. Viele Banken bieten mittlerweile auch Konten ohne Filialbesuch an. Für die Kontoeröffnung benötigen Sie in der Regel Ihren Personalausweis oder Reisepass, die Meldebescheinigung und ggf. einen Arbeitsvertrag. Wer zu Thema bestes Girokonto finden online recherchiert wird feststellen, dass gerade Direktbanken ab z.B. 700 Euro Geldeingang im Monat eine kostenfreie Kontoführung ermöglichen
Die eigenen Deutschkenntnisse verbessern
Für viele Tätigkeiten sind Grundkenntnisse der deutschen Sprache Voraussetzung – sowohl im Berufsleben als auch im Alltag. Sprachkurse werden von verschiedenen Institutionen angeboten, etwa von Volkshochschulen, Sprachschulen oder dem Goethe-Institut. Wer frühzeitig mit dem Lernen beginnt, erleichtert sich nicht nur die Jobsuche, sondern auch das Ankommen im neuen Umfeld.
Eine eigene Wohnung finden und die Anmeldung erledigen
Gerade in Ballungsräumen kann die Wohnungssuche herausfordernd sein. Online-Portale wie Immobilienscout24, WG-Gesucht oder Kleinanzeigenplattformen bieten Orientierung. Nach dem Einzug in eine Wohnung ist innerhalb von 14 Tagen eine Anmeldung beim Einwohnermeldeamt erforderlich. Die sogenannte Meldebescheinigung ist später für viele weitere Schritte notwendig – etwa bei der Eröffnung eines Bankkontos oder der Beantragung einer Steueridentifikationsnummer.
Die Krankenversicherung und die Sozialversicherung
Mit Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beginnt automatisch die Mitgliedschaft im deutschen Sozialversicherungssystem. Dazu gehören Renten-, Arbeitslosen-, Pflege-, Unfall- und Krankenversicherung. Für die Krankenversicherung besteht in Deutschland Versicherungspflicht. Wer aus einem EU-Land kommt, kann zu Beginn die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) nutzen – auf Dauer ist jedoch der Beitritt zu einer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse notwendig.
Was bedeuten Steuerpflicht und Identifikationsnummer?
Wer in Deutschland arbeitet, ist automatisch steuerpflichtig. Die Steueridentifikationsnummer wird nach der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt vom Finanzamt per Post zugeschickt. Der Arbeitgeber nutzt diese Nummer, um die Lohnsteuer korrekt abzuführen. Je nach persönlicher Lebenssituation (z. B. Familienstand, Kinder) wird eine Steuerklasse zugewiesen. Eine jährliche Steuererklärung kann sich lohnen, insbesondere wenn hohe Werbungskosten oder andere abzugsfähige Ausgaben vorliegen.
Wie gelingen Orientierung im Alltag und Integration in Deutschland?
Neben der Arbeit ist das soziale Ankommen ein wichtiger Aspekt. Unterstützung bieten lokale Beratungsstellen, Integrationskurse, Vereine oder internationale Stammtische. Viele Städte betreiben sogenannte Welcome-Center, die auf Fragen rund um das Leben und Arbeiten in Deutschland spezialisiert sind. Kontakte zu Kolleginnen, Nachbarinnen oder anderen Zugezogenen erleichtern die Eingewöhnung zusätzlich.
Der Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt ist für Fachkräfte aus der EU vergleichsweise unkompliziert, wenn die wichtigsten Schritte rechtzeitig geplant werden. Wer Qualifikationen prüfen lässt, Sprachkenntnisse aufbaut, sich gut organisiert und aktiv vernetzt, schafft beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart in Deutschland. Eine gute Vorbereitung zahlt sich aus – sowohl beruflich als auch privat.
Für Fachkräfte aus der EU bieten sich in Deutschland besonders gute Einstiegsmöglichkeiten in verschiedenen stark nachgefragten Branchen. Durch die Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union ist der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt unkompliziert – und viele Sektoren suchen gezielt nach Personal mit internationalem Hintergrund. Besonders gefragt sind qualifizierte Arbeitskräfte im Gesundheitswesen, etwa in der Pflege oder in medizinischen Assistenzberufen. Auch in der IT-Branche gibt es eine hohe Nachfrage nach Entwicklerinnen, Systemadministratorinnen und Spezialistinnen für Künstliche Intelligenz.
Das Handwerk öffnet sich ebenfalls zunehmend für europäische Fachkräfte – Berufe wie Elektrikerin, Installateurin oder Schreinerin sind vielerorts unterbesetzt. Der technische Bereich, insbesondere Maschinenbau, Elektrotechnik und Mechatronik, bietet stabile Beschäftigung und oft überdurchschnittliche Löhne